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Peter Schmidt vor seinen Bildern, Filmausschnitt 2016

Peter Schmidt (1932 - 2017) 

Der Sammler und Unternehmer

Der vielseitig interessierte Unternehmer und Familienvater Peter Schmidt entdeckte früh seine Leidenschaft für die Malerei der „Münchner Schule“ und der „Düsseldorfer Malerschule“. Bereits 1954, mit dem Erwerb seines ersten Gemäldes „Der Maler in der Wirtsstube“ von Friedrich von Keller in Wien, begann eine Sammelleidenschaft, die ihn ein Leben lang begleitete.

Im Laufe der Jahre entstand eine umfangreiche Gemäldesammlung mit Werken vorwiegend aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

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Leidenschaft für die Genremalerei

Ab den frühen 1980er-Jahren widmete sich Peter Schmidt in seiner zunehmend professionellen Sammlertätigkeit vor allem der Genremalerei (von französisch genre = „Gattung, Art, Spielart“), der Malerei des alltäglichen Lebens. Er wurde mit seiner Sammlung von über 250 Gemälden zu einem anerkannten Kenner und Fachmann dieser Kunstgattung. 

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Kunst mit erzählerischer Kraft

Bei der Wahl seiner Bilder spielten neben der Qualität der Malerei auch motivische Aspekte eine entscheidende Rolle. Als geschätzter Vorleser von Volkserzählungen mit Hang zur Schriftstellerei legte Peter Schmidt besonderen Wert auf die narrativen Eigenschaften eines Gemäldes. "Mein Motto ist: Bilder erzählen. Meine Sammlung heißt: Bilder erzählen"  (Peter Schmidt 2016 in dem Film, der bei Führungen im Museum gezeigt wird)  

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Wurzeln auf dem Land

Die entbehrungsreiche Jugend in der Nachkriegszeit, in der Peter Schmidt häufig auf Bauernhöfen mitgearbeitet hatte, begründete in ihm das Interesse für das einfache, ursprüngliche Leben auf dem Land

Als aufmerksamer Beobachter bäuerlicher Alltagsszenen fand er diese später in der Malerei wieder und konzentrierte sich bei der Auswahl seiner Bilder auf eben diese facettenreiche, liebenswerte und mitunter schelmische Art der Darstellung des ländlichen Lebens. ​"Ich lege großen Wert auf die Qualität der Bilder und sie müssen erzählen können. Wenn sie zudem humoristisch sind, dann spricht mich das besonders an." (Peter Schmidt im Interview, Waldkraiburger Nachrichten, 2011) 

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Szenen des Miteinanders

Besonders interessierte ihn das Miteinander der Menschen in alltäglichen Situationen – im Dorfgasthaus, bei der Feldarbeit oder in der heimischen Stube im Familienkreis. Daher finden sich in seiner Sammlung weder Porträts noch Stillleben, sondern erzählhafte Szenen von der Geburt bis zum Begräbnis, die das Zusammenleben und die Gemeinschaft widerspiegeln. Den Themen seiner Bilder lag stets ein gemeinsamer Gedanke zugrunde: „Alle haben mit dem Leben zu tun.“ 

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Der Traum vom Museum 

Bereits zu Lebzeiten präsentierte Peter Schmidt Teile seiner Sammlung in mehreren Ausstellungen im Haus der Kultur in Waldkraiburg. Der große Zuspruch und Erfolg dieser Präsentationen inspirierte ihn, für seine Bilder ein Museum am Standort Waldkraiburg zu errichten – um seine Sammlung dauerhaft interessierten Besuchern zugänglich zu machen. „Die Bilder sollen gezeigt werden und ans Tageslicht kommen.“ (Peter Schmidt, 2016) Leider konnte Peter Schmidt die Realisierung dieses Lebenstraums nicht mehr miterleben.

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Bilder, die weiter erzählen

Auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin wurde die private Kunstsammlung von Peter Schmidt nach seinem Tod in die eigens dafür gegründete Stiftung „Bilder erzählen – Sammlung Peter Schmidt“ überführt. Durch das unermüdliche Engagement des Stiftungsvorstandes – Tochter Daniela Schmidt-Kuttner und Vorstandsvorsitzender Axel Kuttner – konnte der Traum von Peter Schmidt Wirklichkeit werden: ein Museum im Herzen seiner Heimatstadt Waldkraiburg, das seine Sammlung dauerhaft bewahrt und zugänglich macht.​

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Direkt neben dem Haus der Kultur entstand unter der Planung von Architekt Ingo Werner aus München nun das Museum, das Peter Schmidts Sammlung ein Zuhause gibt.

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Die Präsentation der Gemälde basiert auf dem Ausstellungskonzept der Kunsthistoriker Julie Kennedy M.A. und Dr. Helmut Hess. Sie gliederten den Raum in sieben farbig abgesetzte Bereiche, die zusammen mit erläuternden Texttafeln die Sammlung anschaulich und leicht verständlich vorstellen.

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Mit warmem Eichenboden, erhellendem Oberlichtband und ausgezeichneter Akustik schafft das eingeschossige Gebäude eine intime, lebendige Atmosphäre, in der die Bilder ihre Geschichten erzählen – ein moderner Ort voller Kunst und Begegnung. 

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Museumseröffnung im Juli 2022

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Im Juli 2022 wurde das Museum feierlich eröffnet und seiner Bestimmung übergeben: als lebendiger Ort, an dem die Leidenschaft und Freude an den Bildern von Peter Schmidt für Menschen jeden Alters spürbar wird – eine bleibende Hommage an den Lebenstraum des Sammlers, Unternehmers und Familienvaters Peter Schmidt

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Friedrich von Keller, "Der Maler in der Wirtsstube" 1889, Öl auf Leinwand, erste Erwerbung von Peter Schmidt in Wien 1954. 

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Auf dem Weg in den Ausstellungsraum, vorbei am Portrait von Peter Schmidt: Vorstandsvorsitzender Axel Kuttner (l.), Witwe Waltraud Schmidt, Tochter und Stiftungsvorstand Daniela Schmidt-Kuttner (r.) 

„Die Bilder sollen gezeigt werden und ans Tageslicht kommen.“ (Peter Schmidt, 2016)

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